Ärztlicher Notfalldienst weiterhin großes Thema

Veröffentlicht am 02.12.2012 in Ortsverein

Zu seiner kommunalpolitischen Jahresanalyse am Ende des Jahres hatte der SPD Ortsverein Waghäusel aus aktuellen Anlass die Vertreter der neu gegründeten Bürgerinitiative Ärztlicher Notfalldienst Kirrlach eingeladen. Die BI berichtete zunächst von ihren Beweggründen, aktiv zu werden und an die Öffentlichkeit zu gehen. So erfuhren auch die Mitarbeiter des Notfalldienstes völlig überraschend und unerwartet von den Schließungsplänen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Dies sei nicht hinnehmbar, schließlich sei der Notfalldienst Kirrlach für knapp 74.000 Einwohner in Waghäusel und den umliegenden Ortschaften im Einsatz. Zusätzlich werden ein Dutzend Alten- und Pflegewohnheime betreut, was für den Standort des Ärztlichen Notdienstes in Kirrlach entscheidend sei. Der nächste erreichbare Notfalldienst oder ein Krankenhaus sind zu weit entfernt, wobei es doch gerade wichtig sei, die Erstversorgung durch schnelle Erreichbarkeit sicherzustellen. Durch ein Wegfallen des Notfalldienstes Kirrlach wäre eben diese Erstversorgung gefährdet, zudem müssten längere Wege und längere Wartezeiten von den Patienten in Kauf genommen werden.

Lutz Schöffel, Vorsitzender der SPD Waghäusel, dankte der BI für ihr Engagement und sicherte die uneingeschränkte Unterstützung der Fraktion und des Ortsvereins zu. „Es kann nicht sein, dass nicht nachvollziehbare Umstrukturierungen zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger gereichen.“ Man vereinbarte einen Vor-Ort-Termin, der noch in dieser Woche stattfinden wird. Informationen zur Bürgerinitiative findet man unter BIKINO, wo Unterstützer zum Erhalt des wichtigen Notfalldienstes sich in einer Onlinepetition eintragen können. Petitionslisten werden auch in den nächsten Tagen in den Geschäften in und um Waghäusel ausgelegt werden.