SPD Waghäusel besucht Asylbewerberunterkunft in Bruchsal

Veröffentlicht am 27.11.2013 in Aktuelles

Lob für funktionierendes Netzwerk aus Betreuung, Ehrenamt und Behörden Die landkreisweite Suche nach möglichen Standorten für Asylunterkünfte durch das Landratsamt Karlsruhe sorgt auch in Waghäusel für Unruhe. Der SPD Ortsverein Waghäusel hat sich dieses Themas intensiv angenommen und Kontakte zur Hausverwaltung der Asylunterkunft Bruchsal geknüpft. Schnell wurde ein Informations- und Besichtigungstermin vereinbart, der am 25. November wahrgenommen wurde. Ingo Gießmann und Alexandra Wagner, die Leiter der seit April bestehenden Bruchsaler Einrichtung, stellten die Unterkunft vor und standen der Waghäusler Delegation Rede und Antwort. Laut Gießmann und Wagner sind momentan 140 Bewohner aus 15 Nationen in der Unterkunft untergebracht, die Hälfte davon seien Familien. Die Gebäude hat das Landratsamt von einer privaten Firma angemietet, entsprechend renoviert und den Erfordernissen nach umgebaut. Bereits im Vorfeld haben die Verantwortlichen vor Ort ein großes Netzwerk geknüpft und dabei Ressentiments und Vorurteile ausräumen können. Bisher gab es keine Beschwerden und die Versorgung mittels Gutscheinen und Taschengeld kaum Probleme bereitet. Besonders erfreulich war aber die Tatsache, dass die Unterkunft in Bruchsal viele ehrenamtliche Helfer mobilisieren konnte. Beispielsweise Studierende oder andere Freiwillige, die sich als Dolmetscher zur Verfügung stellten und Sprachkurse übernahmen, oder die Menschen anderweitig in ihrem Alltag unterstützen. Die Waghäuseler Sozialdemokraten waren nach dem Rundgang durch die Unterkunft, bei dem sie auch ihre Gastgeschenke persönlich übergeben konnten, beeindruckt. Die schon vorher einhellig bestehende Meinung wurde durch diesen Besuch noch einmal erhärtet: Sollte Waghäusel als Standort einer Unterkunft in Frage kommen, so muss man diese im Namen der Menschlichkeit unterstützen. Integration darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern muss in Inklusion münden.