Waghäusel braucht laute, junge Stimmen – als SPD wollen wir sie zu Wort kommen lassen. Besonders freuen wir uns deshalb, dass wir bei der vergangenen Jahreshauptversammlung des Ortsvereins einen wichtigen, bislang unbesetzten Posten nachwählen konnten: Mit Dennis Wagner hat unser Ortsverein endlich wieder einen jugendpolitischen Sprecher.
Wir sind überzeugt: Für gute Politik braucht es kein Mindestalter. Deshalb begrüßen wir, dass sich bei der nächsten Kommunalwahl erstmals auch 16-Jährige aufstellen lassen dürfen – und selbstverständlich auch ihre Kreuze setzen dürfen. Wir glauben fest daran, dass Beteiligung und Mitsprache Jugendlicher und junger Erwachsener unser Waghäusel besser macht.
Leider ist es um die Mitsprachemöglichkeiten junger Menschen in Waghäusel dürftig bestellt: Das beste Jugendforum nützt nichts, wenn die dort erarbeiteten Ideen an einer Mehrheit im Gemeinderat scheitern, die sich dem „Immer-weiter-so“ verschrieben hat.
In den kommenden Monaten geht es uns darum, verstärkt junge Stimmen zu Wort kommen zu lassen – mit ihren Gedanken zu Sportpark, Jugendzentrum, Freizeitmöglichkeiten und Schulgebäuden. Wir haben in Waghäusel mit dem Seniorenbeirat eine starke Stimme für Seniorinnen und Senioren in der Stadt, auf den wir zu Recht stolz sind. Doch eine ebenso starke Interessenvertretung für die Themen junger Menschen ist lange überfällig.
Unser jugendpolitischer Sprecher will einen Anfang machen: „Als Jugendpolitischer Sprecher fordere ich eine verstärkte Kommunikation und Vertretung der Interessen und Ideen der jungen Generation in Waghäusel. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Große Kreisstadt zu einem angemessenen und angenehmen Ort des Zusammenkommens wird, der die Bedürfnisse und Wünsche aller Jugendlichen berücksichtigt“, formuliert es Dennis Wagner bei seiner Wahl. Dennis ist 21 Jahre alt und wohnt derzeit in Wiesental.
„Die Kommunalpolitik ist die Herzkammer der Demokratie“, so hat es Ulrike Lechauner-Müller in ihrem Rückblick bei der Jahreshauptversammlung ausgedrückt.
Im Restaurant La Gondola verwies sie auf die kommunalpolitische Arbeit der SPD Waghäusel in den vergangenen Monaten: Weit über 30 Veranstaltungen und Aktionen zählte der Terminkalender unseres Ortsvereins im zurückliegenden Jahr – von der Organisation des Kirrlacher Weihnachtsmarkts über augenzwinkernde Plakat-Aktionen mit unserer inzwischen Realität gewordenen Forderung nach einem verkehrsverbundübergreifenden Bahnticket bis hin zu Vor-Ort-Veranstaltungen zu drängenden Themen wie dem Baggersee-Ausbau in Wiesental – die Arbeit der SPD in Waghäusel ist sichtbar und facettenreich.
Einer, der diese Arbeit schon seit Jahrzenten begleitet, ist Rainer Tröndle, den wir im Rahmen unserer JHV für 50 Jahre Mitgliedschaft ehren konnten. Neben seiner Bereitschaft, in der Vergangenheit immer wieder für die SPD zu kandidieren, hat er vor allem sein geschichtliches Wissen in unserem Ortsverein eingebracht: Er ist Kenner der Geschichte der Genozide in Afrika und hat sein Wissen in Büchern und Vorträgen im Kavaliershaus an der Eremitage geteilt. Wir danken ihm für ein halbes Jahrhundert Treue zur Sozialdemokratie.
In seinem Ausblick auf die nächsten 12 Monate nahm David Heger vor allem die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament, zum Kreistag und zum Gemeinderat in den Blick: „Sozialdemokratischer Stil heißt sachlicher Stil. Damit wollen wir überzeugen – gerade in hitzigen Debatten. Wir wollen beweisen, dass wir politisch streiten können, ohne dabei auf Populisten und Demokratiefeinde hereinzufallen. Manche – auch im Gemeinderat – haben hier noch Nachholbedarf.“
Blumenschau, Sommerfest und Experimentierfeld – das ist die BUGA 23 in Mannheim. Am vergangenen Sonntag haben wir als Ortsverein die Gelegenheit genutzt, die Bundesgartenschau zu erkunden. Noch bis zum Abzug der US-Army im Jahr 2012 lagerten auf dem Gelände der BUGA – den ehemaligen „Spinelli-Barracks“ – Militärfahrzeuge und Kampfausrüstungen.
Die Bundesgartenschau fällt in eine Zeit, in der ein Hitzerekord den nächsten jagt. Umso wichtiger ist der besondere Fokus auf Nachhaltigkeit. Damit wird die BUGA zu einer Ideensammlung für die Stadt von morgen – und zeigt mögliche Lösungen für Probleme auf, die auch uns in Waghäusel betreffen: Längst ist der Klimawandel nicht mehr völlig zu stoppen – zum Kampf gegen die Erderwärmung gehört deshalb bereits auch die kluge Anpassung unserer Stadt an häufige, heiße Sommer und kurze, heftige Regenfälle.
Die BUGA zeigt Ideen auf, wie diese Anpassung gelingen kann: Vor allem Beton und Asphalt heizt unsere Straßen auf – und verhindert gleichzeitig ein Versickern von Regen. Deshalb setzen wir uns als SPD dafür ein, Grünflächen wo immer es geht zu erhalten.
Doch Garten ist nicht gleich Garten: Vor allem Schottergärten sind für Insekten ein Niemandsland. Umso dringender ist es, dass endlich geltendes Recht umgesetzt wird und die verbleibenden Schottergärten in Waghäusel wieder renaturiert werden – hier liegt es an der Stadt, im guten Einvernehmen mit den Gartenbesitzern eine für alle tragbare Lösung zu finden. Es wäre ein Gewinn für alle: Eine bunte Wiese vor dem Haus nützt nicht nur Insekten, sondern allen Einwohnern: Wo es blüht, summt und brummt lässt es sich einfach gut aushalten – dieses Fazit können wir als SPD von der BUGA in jedem Fall mitnehmen.
Liebe Genossinnen und Genossen,
in genau einem Jahr wird in den Kommunen in Baden-Württemberg wieder gewählt. Für uns ist dabei klar: Fortschrittliche, sachorientierte Kommunalpolitik in Waghäusel gelingt nur mit einer starken SPD im Gemeinderat – gerade in Zeiten, in denen auch bei uns in Waghäusel populistische Kräfte lautstark als Verhinderer auftreten. Als Ortsverein werden wir das kommende Jahr deshalb nutzen, um uns gut auf die Kommunalwah-len im Juli 2024 vorzubereiten.
Deshalb lädt die Vorstandschaft der SPD Waghäusel alle Mitglieder des Ortsvereins herzlich zur diesjährigen
Jahreshauptversammlung
am Freitag, den 28. Juli 2023 um 19 Uhr
im Restaurant La Gondola (Habichtstraße 11, 68753 Waghäusel)
ein. Die Jahreshauptversammlung findet turnusgemäß ohne Neuwahl der Vorstandschaft statt, jedoch wollen wir das bislang unbesetzte Amt des jugendpolitischen Sprechers nachbesetzen. Die vorläufige Tagesordnung sieht die folgenden Punkte vor:
1. Begrüßung
2. Ehrung langjähriger Mitglieder
3. Rechenschaftsbericht des Vorstands
4. Bericht des Kassiers
5. Bericht der Kassenprüfer
6. Aussprache zu den Berichten
7. Entlastung der Vorstandschaft
8. Nachwahl des jugendpolitischen Sprechers (Amt bislang unbesetzt)
9. Ausblick auf das kommende Arbeitsjahr
10. Anträge
11. Sonstiges
Die Tagesordnung betreffende Änderungswünsche sowie Anträge müssen bis zum 21. Juli 2023 in schriftlicher Form bei einem der beiden Ortsvereinsvorsitzenden eingereicht werden.
Solidarische Grüße im Namen der gesamten Vorstandschaft
Ulrike Lechnauer-Müller und David Heger
Der Wiesentaler Baggersee soll wachsen: Um rund 20 Hektar soll der See in den kommenden 13 Jahren vergrößert werden. Bei unserem Treffen vor Ort mit Vertretern von Heidelberg Materials wurde klar: Viele Fragen stehen im Raum – wir haben die wichtigsten Antworten knapp zusammengestellt.
Kommt es zu einem Absinken des Grundwasserspiegels in Wiesental durch die Erweiterung?
Die unterirdische Grundwasseroberfläche weist ein Gefälle auf. Dieses wird durch einen (größeren) Baggersee unterbrochen, weshalb auf einer See-Seite der Grundwasserspiegel leicht steigt, auf der anderen sinkt er. Insgesamt kommt es durch den Ausbau aber laut der durchgeführten Voruntersuchung zu keiner relevanten Absenkung des Grundwasserspiegels.
Besteht an der neuen Uferkante Abrutschgefahr?
Durch die Erweiterung rückt die Uferkante näher an die Häuser in der Bahnhofstraße und am Bellenplatz. Am Rand der Uferböschung beträgt das Steigungsverhältnis 1:3 – auf einen Meter Böschungs-Tiefe kommen also drei Meter Böschungslänge. Die Erfahrung im Kiesbau zeigt, dass bei einer solchen Uferböschung ein großflächiges Abrutschen von Erde als ausgeschlossen gilt.
Was entsteht auf dem See?
Auf dem See sind zwei schwimmende Solaranlagen in der Größe von 1,5 und 6,8 Hektar geplant. Die kleinere Anlage soll das Kieswerk mit Strom versorgen, die größere soll Strom ins öffentliche Netz einspeisen – 12,4 MW in der Spitze. Ein ähnliches Vorhaben wird auch in Bad Schönborn gerade angegangen.
Was passiert mit den Feldwegen?
Ein Teil der heute ufernahen Feldwege fällt ins Abbaugebiet. Damit um den vergrößerten Baggersee wieder ein Weg herumführt, muss die Stadt tätig werden. Wir nehmen diesen Punkt ernst: Durch den Ausbau sollen keine Radfahr- und Jogging-Strecken dauerhaft verschwinden. Deshalb werden wir uns während des Ausbaus dafür einsetzen, dass auch künftig ein Weg um den Wiesentaler Baggersee führt, sodass der See als Naherholungsgebiet für alle einen Mehrwert hat.