23.12.2022 in Aktuelles

Eine Gruppe Mädchen packt an für den guten Zweck

Der Kirrlacher Weihnachtsmarkt der Jusos ist ein Ort, an dem Miteinander gelebt wird. Manche unserer Aussteller tragen ganz besonders dazu bei.

Weil wir ihren Einsatz beispielhaft finden, möchten wir heute die „Helfenden Hände“ vorstellen:
Alles beginnt mit einer Idee, wie sie nur Kinder haben können: „Wir wollten Spenden sammeln, um unsere Goetheschule zu retten“, erinnert sich die zehnjährige Leni Metzger. Acht Mitschülerinnen sind als Unterstützer für das Anliegen schnell gefunden, es ist die Geburtsstunde der „Helfenden Hände“.

Inzwischen ist der Schulbetrieb in der Kirrlacher Goetheschule Geschichte – schließlich hätte die Rettung des Schulstandorts etwa 3 Millionen Euro gekostet. Doch aufgeben passt nicht ins Konzept der Mädchen: „Wenn wir die Schule schon nicht retten können, dann wollen wir anderswo Gutes tun“, sagt Emilia Plasnick. Bei den „Helfenden Händen“ ist der Name seitdem Programm: Mal muss ein Rasen von Laub befreit werden, mal benötigt eine Firma Unterstützung beim Verpacken von Weihnachtsgeschenken. 50 Euro, erinnert sich Noemi Bollack habe es für den ersten Auftrag gegeben – Geld, das die Gruppe spendet. „Wir können damit wiederum anderen helfen“, sagt Leonie Bauer.
„Eigentlich sollte Helfen doch eine Selbstverständlichkeit sein“, findet Noemi Bollack. An diesem Abend verkaufen die Mädchen auf dem Kirrlacher Weihnachtsmarkt Selbstgebasteltes: Kerzen, Papiersterne, Deko. Keine drei Stunden später ist ihr Stand ausverkauft und die Kasse prall gefüllt.

„Unsere Spenden gehen an das Kinderhospiz Sterntaler (500 Euro), an das Tierheim Koblenz (500 Euro), an den Wünschewagen (500 Euro) und den Bewohnern des Kirrlacher Seniorenheims Lußhardtheim werden wir eine kleine Weihnachtsüberraschung bringen.

Wir möchten uns bei allen Spendern, Helfern, Unterstützern und den zahlreichen Käufern auf dem Weihnachtsmarkt von ganzem Herzen bedanken“, lassen die Helfenden Hände wissen.
Wir Jusos sagen: Danke für euren Einsatz!

12.12.2022 in Aktuelles

Gefährlich irre oder irre gefährlich?

Bei all dem Erschreckenden, was die Großrazzia in der „Reichsbürger“-Szene vergangene Woche zutage gefördert hat, gibt es auch eine gute Nachricht: Unsere Demokratie ist wehrhaft. Das hat die Großaktion der Sicherheitsbehörden bewiesen, bei der Fahnder in elf Bundesländern gleichzeitig gegen die rechte Zelle vorgingen. Einer der Schwerpunkte der Gruppe, die die Regierung stürzen wollte: Baden-Württemberg.

Die schlechte Nachricht ist die, dass es überhaupt soweit kommen konnte. Es ist das Ergebnis einer schleichenden Radikalisierung, die viel zu lange nur belächelt wurde – auch hier in Waghäusel. Spätestens mit den Corona-Protesten hat sich gezeigt, wie sehr Querdenker und Corona-Leugner Demokratie und Rechtsstaat verachten – immer wieder waren auf Corona-Demos Plakate zu sehen, auf denen die Souveränität der Bundesrepublik angezweifelt wurde.

Als sich im Januar mitten in Wiesental 200 Anhänger der Querdenker-Bewegung zu einer unangemeldeten Demonstration versammelten und es zu Ausschreitungen mit der Polizei kam, blieben die Reaktionen verhalten. Bis heute hält sich ein harter Kern der Querdenker-Szene in Waghäusel, nach wie vor nehmen gewählte Stadträte an den Protesten teil.

Es ist legitim, skeptisch zu sein und gegen Corona-Maßnahmen oder hohe Energiepreise zu demonstrieren. Aber wenn Menschen den Rechtsstaat abschaffen wollen, der ihnen das erst ermöglicht, braucht es eine entschlossene Antwort. Und spätestens jetzt wissen wir: Die Grenze zwischen dem Raunen vom Unrechtsstaat und gewaltsamen Umsturzfantasien verläuft fließend.

Es gibt noch eine gute Nachricht: Wir alle können etwas tun. Stabile zivilgesellschaftliche Strukturen sind das beste vorbeugende Mittel gegen die Zersetzung unseres demokratischen Zusammenlebens durch Rechts. Unsere Vereine und Verbände sind Orte, an dem Demokratie gelebt und erlebt wird. Begreifen wir sie endlich als kritische Infrastruktur unserer Demokratie und fördern sie entsprechend!

11.12.2022 in Aktuelles

Haushalten in Krisenzeiten heißt Sparen!

In kurzer Zeit haben sich die Rahmenbedingungen unseres Lebens so drastisch verändert wie nie: Zu Corona, Klimawandel kommen gravierende Folgen des Kriegs in der Ukraine mit Inflation, Energiemangel, hohen Flüchtlingszahlen. Wir sehen aber auch die vielen Spekulations- und Krisengewinnler (und ihre „politischen Verbündeten“, die eine Übergewinnsteuer verhindern wollen).
Mit dieser schwierigen Situation müssen wir uns bei der Beratung des Haushalts 2023 der Stadt Waghäusel auseinander setzen. Die augenblickliche Finanzsituation unserer Stadt lässt uns wenig Spielraum, es gestaltet sich als sehr schwierig, die großen Investitionsvorhaben der nächsten Jahre finanziell zu bewältigen und wir müssen, wie schon in den Vorjahren, erhebliche Darlehen aufnehmen, was dann zur steigenden Verschuldung führt: 47,4 Millionen € im Jahr 2023. Wir geben Geld aus, das wir nicht haben. Sparen ist das Gebot der Stunde, es fragt sich nur wo?
Es hilft uns nichts und bringt auch keine Ersparnis, wenn wir die notwendigen und beschlossenen Schulbaumaßnahmen verschieben. Sparen können wir nur im Ergebnishaushalt, in dem wir die Überschüsse für Rücklagen und Investitionen erzielen müssen. Durch einen erhöhten Ansatz der Gewerbesteuer stellt sich unser Ergebnishaushalt für 2023 zwar ausgeglichen dar, aber insgesamt lassen unsere Einnahmen eigentlich „keine großen Sprünge zu“!
In diesem Zusammenhang lehnen wir die geplanten erheblichen personellen Mehrausgaben (+ 1,2 Mill. €) ab, die unseren finanziellen Spielraum noch weiter einschränken. Dies betrifft den Antrag auf vier „neue gehobene Stellen“ in der Verwaltung, zusätzlich zur geplanten Ausschreibung für die Stelle eines Beigeordneten (Bürgermeister).
Da sehen wir erheblichen Gesprächs- und Klärungsbedarf. Wir halten es für sinnvoll, vor der Schaffung neuer Personalstellen zuerst eine gründliche Organisationsuntersuchung durchzuführen, um mögliche Änderungen in der Verwaltungsstruktur oder im Verwaltungsablauf zu prüfen, deren Ergebnis auch Einsparungen sein können.

04.12.2022 in Aktuelles

Das war unser Kirrlacher Weihnachtsmarkt

Über so einen Besucherandrang war selbst der Nikolaus überrascht: Rund 3.000 Besucherinnen und Besucher durften wir gestern beim 8. Kirrlacher Weihnachtsmarkt der Jusos Waghäusel begrüßen. So groß war der Andrang am Platz der Goetheschule Kirrlach noch nie, verriet uns der Nikolaus, der fast 300 Geschenke für die Kleinen dabei hatte.
Im Kirrlacher Weihnachtsmarkt stecken Wochen der Organisation und Planung. Im Sommer waren wir unsicher, ob uns der Neustart nach zwei Jahren der Pandemiepause gelingen würde. Ein Weihnachtsmarkt in schwieriger Zeit – kann das gelingen?

Jetzt wissen wir es besser: Es kann – und wie! Als Jusos organisieren wir den Weihnachtsmarkt, weil er uns ein besonderes Anliegen ist: Wir stehen für ein solidarisches Waghäusel ein, in dem sich alle auf Augenhöhe begegnen. In dem sich jede und jeder zuhause fühlen kann, egal welcher Herkunft oder Hautfarbe, egal wie groß das Einkommen. Aber wir wissen auch: Nur vom Reden ändert sich wenig. Mit dem Weihnachtsmarkt an der Goethschule schaffen wir einen Ort der Begenung und des Miteinanders. Solche Orte braucht es gerade in schwierigen Zeiten besonders, das ist die Botschaft des 8. Kirrlacher Weihnachtsmarkts.

Unser herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen des Fests beigetragen haben – zuallererst den fünf Vereinen für ihre hervorragende Bewirtung: Waghäusel Hilft, DIF, SPD Waghäusel, TV 1920 Kirrlach, GV Frohsinn 1898 und Narrenzunft Kirrlach.

13 Aussteller haben Kreatives und Selbstgemachtes verkauft. Danke für das bunte Angebot! Zwei möchten wir besonders hervorheben: Die Helfenden Hände und das Team von Coffee Corner spenden ihre Einnahmen für den guten Zweck.
Wir danken der Stadtverwaltung, dem Bauhof-Team und dem Kindergarten in der Goetheschule für die unkomplizierte Unterstützung, ohne die der Weihnachtsmarkt in dieser Form nicht hätte stattfinden können.

Und: Ein großer Dank an Sie, die Besucherinnen und Besucher! Wir sehen uns im nächsten Jahr: Am 9. Dezember 2023

14.11.2022 in Aktuelles

SMG - Schuler - Pfaudler - Aventos - und was dann?

Über viele Jahrzehnte war der Hersteller von hydraulischen Pressen, die Süddeutsche Maschinenbau Gesellschaft (SMG), ein industrielles Aushängeschild Waghäusels mit weltweiter Montageleistung. Viele hochwertige Arbeitsplätze boten ein gutes Auskommen; in der werkseigenen Lehrwerkstatt wurden Generationen von hochqualifizierten Mitarbeitern ausgebildet. Eine Erfolgsgeschichte!

1973 wurde die Firma vom Unternehmen Schuler Pressen in Göppingen übernommen. Der Ausbau der Produktion erfolgte und der dauerhafte Bestand in Waghäusel schien gesichert.

Doch dann wird im Jahr 2015 die Herstellung der Hydraulischen Pressen geschlossen und aus Kostengründen nach Erfurt verlagert. Während es 2019 noch hieß, die Entwicklung und Verwaltung bleibe am bisherigen Standort erhalten, erfolgte 2021 das endgültige Aus mit der Verlagerung ins 50 km entfernte Gemmingen. Betroffen sind die vielen Mitarbeiter des einst so bedeutenden Betriebs.

Ein Lichtblick für Waghäusel stellt die Firma Pfaudler dar, die seit 2021 ihren Firmensitz auf dieses Gelände und in die freien Produktionshallen verlegt hat, und inzwischen über 200 Mitarbeiter dort beschäftigt.

Einer Zeitungsmeldung entnehmen wir, dass Schuler das gesamte 38.000 qm große Gelände an die IG Aventos aus Berlin verkauft hat. Etwa die Hälfte davon ist langfristig an Pfaudler vermietet. Hinter Aventos steckt ein „global agierender Partner, man engagiere sich unter anderem im Bereich Lager- und Logistik-Immobilien“, heißt es von Seiten des Investors.

Von der SPD-Fraktion werden wir die weitere Entwicklung dieses wertvollen Gewerbegebietes aufmerksam verfolgen. Und es ist klar, dass eine zusätzliche Logistikansiedlung mit zahlreichem LKW-Verkehr nicht unsere Zustimmung finden wird. Aktives wirtschaftspolitisches Handeln ist hier gefragt, und das muss „Chefsache“ sein.

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SPD in der Region

Die sozialdemokratische Familie ist groß. Die SPD Waghäusel ist Teil der SPD Karlsruhe-Land und der SPD Baden-Württemberg.