Verkehrsstress beenden – den Worten Taten folgen lassen

Veröffentlicht am 20.09.2020 in Aktuelles

In Waghäusel ist es laut – zu laut. Das ergaben nicht nur die Messungen Lärmaktionsplans, sondern auch die Erfahrungen beim unserem Vor-Ort-Termin am Park Wiesental.

Unser Treffen stieß auf große Resonanz und entwickelte sich zu einem lebhaften Austausch. Schnell wurde deutlich: Die innerörtliche Verkehrsberuhigung ist ein emotionales Thema, bei dem sich viele Bürgerinnen und Bürger von Politik und langwieriger Bürokratie nur wenig ernstgenommen fühlen. „Wir haben es satt, immer vertröstet zu werden. Es muss sich jetzt etwas ändern!“, so ein Anwohner.

Doch so akut der Handlungsbedarf auch ist, so verschieden sind bisweilen die Lösungsansätze. Was muss im Sinne der Betroffenen konkret passieren, um die Innenstadt für Fußgänger, Radfahrer und Anwohner attraktiver zu machen? Drei Aspekte kamen dabei immer wieder zur Sprache:

  • Die Tempo 30-Strecken in der Hauptstraßen müssen so schnell wie möglich entsprechend den Empfehlungen des Lärmaktionsplans ausgeweitet werden.
  • Die Zahl der Autos auf den Straßen muss insgesamt reduziert werden. Hierfür muss die Radinfrastruktur ausgebaut werden. Fahrradständer an Haltestellen, sichere und breite Radwege sind kein Nice-to-have, sondern Voraussetzung, damit bei innerörtlichen Fahrten das Auto stehen bleibt. Carsharing-Modelle und vor allem ein attraktiver ÖPNV können die Zahl der Autos zusätzlich reduzieren.
  • Wo Tempo 30 gilt, muss Tempo 30 auch kontrolliert werden. Wir verstehen diese Punkte als Auftrag. Im Gemeinderat werden wir uns in den kommenden Sitzungen dafür einsetzen, dass die Tempo-30-Begrenzungen auf den Durchgangsstraßen in Kirrlach und Wiesental (im Bereich der Hauptstraßen Phillipsburger, Karlsruher und Mannheimer Straße und Kronauer, Waghäusler und Bruchsaler Straße) so schnell wie nur möglich ausgeweitet werden.

Es freut uns, dass bei unserem Treffen auch Vertreter der anderen Fraktionen im Gemeinderat anwesend waren und ihre Bereitschaft zum Handeln signalisiert haben. Es gilt jetzt, diesen Zusagen auch Taten folgen zu lassen.