Über Sinn und Unsinn von Gebühren für die Betreuung in Kindertagesstätten hat unsere Vorsitzende Ulrike Lechnauer-Müller gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Daniel Born und Gewerkschaftsvertretern in Schwetzingen diskutiert. Dabei wurde deutlich: Treffen die politischen Entscheidungsträger jetzt die richtigen Maßnahmen, wäre nicht nur Eltern und deren Kindern geholfen, sondern würde auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.
„Die Bude brennt“, fasste Florian Koch von der Fritz-Erler-Stiftung die Situation in den Kitas im Land zusammen. An Alltag sei in Zeiten des Fachkräftemangels kaum noch zu denken – schon heute werden Betreuungszeiten massiv gekürzt.
Gleichzeitig stehen die Kitas im Land vor immer größeren Aufgaben – doch etwa für gute Sprachförderung fehle schlichtweg das Personal. Ulrike Lechnauer-Müller, selbst Leiterin einer Sprach-Kita, berichtete dazu: „Oft kommen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund erst mit vier Jahren zu uns. Später müssen wir sie mit „Bauchschmerzen“ in die Schule entlassen, da sie nur unzureichend Deutsch können.“
Ein Grund: Die regional sehr unterschiedlichen Eltern-Gebühren für den Kita-Besuch. Prozentual werden Familien mit mittlerem Einkommen höher belastet als reiche Haushalte – besonders für Alleinerziehende, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund teils eine große Herausforderung, so Lechnauer-Müller.
Daniel Born positionierte sich klar: „Es ist bemerkenswert: Es gibt in den Kitas einen Fachkräftemangel. Das ist paradox! Denn gleichzeitig sind Investitionen in die Kitas die beste Lösung, um zukünftigen Fachkräftemangel zu unterbinden.“ Denn gute frühkindliche Bildung sei entscheidend für den späteren Lebens- und Bildungsweg.
„Wir brauchen mehr Druck – politisch, aber auch von den Eltern“, so Lechnauer-Müller. Gemeinsam mit der SPD Waghäusel kämpft sie deshalb für gebührenfreie Kitas – in Waghäusel und darüber hinaus.
Nächster Roter Treff für Freunde und Mitglieder: 6. April, 19:00 Uhr, Plüsch
460 Helferinnen und Helfer aus rund 40 Vereinen haben heute beim Gemarkungsputz angepackt - auch wir waren dabei. Bei der ersten Putz-Aktion seit drei Jahren Corona-Pause hat sich gezeigt: Die Natur um Waghäusel hatte diesen Gemarkungsputz dringend notwendig!
Neben Zigarettenstummeln und Verpackungsmüll ist uns auch immer wieder Einwegplastik in die Greifzange gekommen - gut, dass die EU hier reagiert hat und viele Sorten von Einwegplastik verboten hat.
In der vergangenen Woche war der sogenannte „Equal Pay Day“. Der Tag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Denn im Schnitt verdienen Frauen in Deutschland rund 18 Prozent weniger als Männer. Umgerechnet in Tage eines Jahres bedeutet das: Bis zum 7. März haben Frauen im Schnitt unbezahlt gearbeitet — aber wahrlich nicht umsonst!
Egal ob Equal Pay Day oder an jedem anderen Tag des Jahres – für uns gilt: Als SPD machen wir uns immer stark für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter – und das in Waghäusel und darüber hinaus. Ganz konkret setzen wir uns vor Ort für noch bessere und gebührenfreie Kita-Plätze ein – damit zwischen Familie und Beruf kein „oder“ passt und die Arbeitswelt für alle flexibler wird.
Zum Equal Pay Day hat auch die Stadt Waghäusel auf die Lohnlücke aufmerksam gemacht: Im Atrium des Rathauses hat Sabine Hobich vom Business and Professional Women Club Karlsruhe über die Hintergründe der ungleichen Bezahlung informiert und dabei besonders den Blick auf eine Berufsgruppe geworfen, bei der die Lohnlücke besonders weit klafft: Künstlerinnen, die nach den Corona-Jahren ohnehin mit Verdienstausfällen zu kämpfen hatten. In Kunst und Kultur zeigen sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie unter einem Brennglas – in der Kunstwelt sind Frauen weit weniger sichtbar als Männer. Das führt zu einer Lohnlücke von bis zu 30 Prozent in der Kulturbranche.
Dieses Problem müssen wir gemeinsam angehen: Mit Felicitas Brunke und Valentina Komissar sind deshalb gleich zwei außergewöhnliche und (ausdrucks-)starke Künstlerinnen im Rathaus aufgetreten.
Die Botschaft ist klar: Wir brauchen echte Gleichstellung. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität für Frauen – an jedem Tag im Jahr!
99 % der Erde sind heißer als 1.000 °C – ein gewaltiges Energiepotenzial, das in einem Geothermiewerk zu elektrischem Strom gemacht werden könnte. In Waghäusel plant die Deutsche Erdwärme GmbH eine Erdwärmeanlage auf einem städtischen Grundstück zu errichten. Vorbilder für eine solche Anlage entstehen gerade im ganzen Landkreis, dass am weitesten fortgeschrittenste Projekt findet sich in Graben-Neudorf.
Am Wochenende hat die SPD Waghäusel die Gelegenheit genutzt, sich selbst ein Bild vom Bohrplatz zu machen und mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Das Thema betrifft uns in Waghäusel direkt: Beim Bürgerentscheid am 26. März dürfen wir in Waghäusel darüber abstimmen, ob unsere Stadt ein stadteigenes Grundstück zum Bau einer Erdwärmeanlage verkaufen darf.
Wir möchten dazu aufrufen, zur Wahl zu gehen. Die Stadt Waghäusel hat gemeinsam mit dem Forum Energiedialog eine Informationsbroschüre erarbeitet, die Antwort auf häufige Fragen gibt und Argumente für und gegen einen Grundstücksverkauf gegenüberstellt. Nutzen Sie dieses Informationsangebot, um sich über Chancen und behauptete Risiken der Geothermie zu informieren.
Anstehende Termine:
Do., 16. März 2023, 19:30 Uhr: Vorstandssitzung im AWO-Haus Wiesental (Schanzenstr. 17)
Sa., 18. März 2023, 9 Uhr: Gemarkungsputz mit der SPD Waghäusel, Treffpunkt: Kleingartenanlage Wiesental Richtung Kirrlach
Dieser Satz aus dem Grundgesetz klingt für uns heute selbstverständlich. Der internationale Frauentag am 8. März erinnert daran, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch nicht überall selbstverständlich ist.
Als 1948 der Parlamentarische Rat in Bonn zusammentrat, um am Grundgesetz zu feilen, war noch nicht abzusehen, dass die Gleichberechtigung in der Verfassung besondere Erwähnung finden würde. Der insgesamt 65-köpfige Rat hatte gerade einmal vier weibliche Mitglieder – unter ihnen auch Elisabeth Selbert (SPD). Sie war überzeugt, dass der Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz gehörte. Dafür gab es zunächst keinen Beifall: Zweimal lehnte der Rat den Antrag ab. Mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Vorträgen mobilisierte Elisabeth Selbert nun die westdeutschen Frauen. Diese bombardierten den Parlamentarischen Rat mit Briefen, in denen sie die Zustimmung zu Selberts Formulierung forderten. 1949 gab der Parlamentarische Rat schließlich nach und stimmte zu – ohne Wenn und Aber. Dazu sagte Selbert später: „Ich möchte eigentlich diese Zeit noch einmal erleben, welchen ungeheuren Einfluss diese politische Bewegung der Frauen, die plötzlich also wie ein Sturm über den Rat wegging, bedeutet hat.“
In Zeiten von Krisen ist Selberts Botschaft wichtiger denn je: Denn Krieg, Flucht oder Pandemien vertiefen die bestehenden Ungleichheiten zusätzlich. Am Weltfrauentag erinnern wir als SPD daran, wie viel noch zu tun ist – auch vor unserer eigenen Haustür: Deshalb kämpfen wir Waghäusel etwa dafür, dass Kita-Gebühren nicht weiter steigen und frühkindliche Bildung langfristig kostenlos wird – damit Frauen nicht länger zwischen Familie oder Beruf wählen müssen.
Bei uns ist immer etwas los: Alle anstehenden Aktivitäten im Überblick. Die Übersicht wird laufend aktualisiert.