99 % der Erde sind heißer als 1.000 °C – ein gewaltiges Energiepotenzial, das in einem Geothermiewerk zu elektrischem Strom gemacht werden könnte. In Waghäusel plant die Deutsche Erdwärme GmbH, eine Erdwärmeanlage auf einem städtischen Grundstück zu errichten. Vorbilder für eine solche Anlage entstehen gerade im ganzen Landkreis, das am weitesten fortgeschrittenste Projekt findet sich in Graben-Neudorf.
Am Wochenende hat die SPD Waghäusel die Gelegenheit genutzt, sich selbst ein Bild vom Bohrplatz zu machen und mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Das Thema betrifft uns in Waghäusel direkt: Beim Bürgerentscheid am 26. März dürfen wir in Waghäusel darüber abstimmen, ob unsere Stadt ein stadteigenes Grundstück zum Bau einer Erdwärmeanlage verkaufen darf.
Wir möchten dazu aufrufen, zur Wahl zu gehen. Die Stadt Waghäusel hat gemeinsam mit dem Forum Energiedialog eine Informationsbroschüre erarbeitet, die Antwort auf häufige Fragen gibt und Argumente für und gegen einen Grundstücksverkauf gegenüberstellt. Nutzen Sie dieses Informationsangebot, um sich über Chancen und behauptete Risiken der Geothermie zu informieren.
Anstehende Termine:
Do, 16. März 2023, 19:30 Uhr: Vorstandssitzung im AWO-Haus Wiesental (Schanzenstr. 17)
Sa, 18. März 2023, 9 Uhr: Gemarkungsputz mit der SPD Waghäusel, Treffpunkt: Kleingartenanlage Wiesental Richtung Kirrlach
Vor genau einem Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russland mit einer massiven Angriffswelle seinen Krieg gegen die Ukraine auf das gesamte ukrainische Staatsgebiet ausgedehnt. Auch nach einem Jahr tobt der Krieg unerbittlich weiter und täglich sterben Menschen einen sinnlosen Tod. Der Krieg zerreißt Familien und das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer, die den Angriffen ausgesetzt sind, ist unvorstellbar.
Vor einem Jahr, als russische Panzer auf ukrainisches Gebiet vorgedrungen sind, hielt die Welt den Atem an. Manche behaupteten, die Ukraine könne der Invasion nur wenige Tage standhalten – heute wissen wir: Das Gegenteil ist der Fall. Ein Jahr der Entschlossenheit später kämpfen die Menschen in der Ukraine weiter für ihre Freiheit. Putin ging davon aus, dass die Unterstützung für die Ukraine nicht von Dauer sein würde. Er dachte, dass es ein Leichtes wäre, Europa und die Welt zu erpressen – mit der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas.
Den Energiekrieg hat Putin heute schon verloren. Vor Kriegsbeginn kamen 55 Prozent aller deutschen Gasimporte und 50 Prozent der Steinkohleimporte aus Russland. Heute beziehen wir weder Gas, noch Steinkohle oder Öl aus Russland.
Den großen Zusammenhalt und die Solidarität, die ganz Europa mit der angegriffenen Ukraine verbindet, sehen wir auch im Kleinen vor der Haustür: Wenige Wochen nach Kriegsbeginn haben viele Waghäuseler Wohnraum für Geflüchtete angeboten, um unbürokratisch zu helfen. Manche Kriegsgeflüchtete konnten inzwischen die eigenen vier Wände in Waghäusel beziehen, andere leben noch immer bei ihren Gastfamilien. Den düsteren Jahrestag des Kriegsbeginns möchten wir nutzen, um all denen zu danken, die sich hier in Waghäusel für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren und ihren das Ankommen erleichtert haben und es noch immer tun. Sie alle tragen dazu bei, das unermessliche Leid des Kriegs zumindest ein klein wenig zu lindern.
Wir gratulieren Walter Heiler zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft in Waghäusel. Er ist der bisher fünfte Waghäuseler, dem diese Auszeichnung zuteil wird. Walter Heiler hat sich in seiner 23-jährigen Amtszeit als Bürger- und Oberbürgermeister unermüdlich für Waghäusel eingesetzt. Beim Neujahrsempfang wurde er dafür mit der höchsten Auszeichnung unserer Stadt geehrt. Als SPD Waghäusel sind wir stolz darauf, dass ein Mitglied unserer Partei zum Kreis der Waghäuseler Ehrenbürger zählt. Wir danken Walter Heiler für seine jahrelange Arbeit und sein Engagement und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Noch ein zweiter Neujahrsempfang stand zum Jahresbeginn an: Der Verein für Dialog, Integration und Freundschaft hat zum Jahresauftakt in die Sporthalle der Bolandenschule 2 eingeladen. Wir danken dem DIF e.V. herzlich für das beeindruckende Engagement um Miteinander und Verständigung in Waghäusel und wünschen für 2023 alles Gute!
Es muss so früh wie möglich in alle investiert werden, besonders in die Benachteiligten.
Zur Chancengleichheit brauchen wir eine umfassende und kostengünstige Kinderbetreuung ab Kitaalter. Nur so schaffen wir die dringend benötigten Ressourcen für die Zukunft.
Zu Glück hat das Thema der Bildung auch die grün-schwarze Landesregierung erkannt und will „2023 bei der Bildung anpacken“, so zumindest die Aussage der grün-schwarzen Landesregierung. Denn jüngste Schulstudien haben dem Land erneut attestiert, dass der Bildungserfolg in BW stark von der sozialen Herkunft abhängt.
Viel wurde in den letzten Monaten über die weitere Zukunft der Sprach-Kitas diskutiert, nachdem der Bund das Ende des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ im Juli 2022 verkündet hat. Trotzdem konnte sich das Land BW bis jetzt nicht dazu durchringen, klare Zusagen zur Fortführung des Programms zu machen. Staatssekretär Volker Schebesta (CDU)spricht davon „Mittel aus dem KiTa-Qualitätsgesetz einzusetzen, um die Arbeit der Sprach-Kitas fortsetzten zu können.“ Bleibt zu hoffen, dass Baden-Württemberg nicht sein eigenes Süppchen kocht und nach den Förderprogrammen „Spatz“ und „Kolibri“ einen weiteren Vogel über den Kitas kreisen lässt. Mit der Übernahme der Programminhalte aus dem Bundesprogramm kann qualitativ hochwertige Arbeit ohne Probleme und Unterbrechungen fortgesetzt werden. Hinzu kommt, dass die Arbeit wissenschaftlich evaluiert wurde und der Zuspruch aus Wissenschaft und Praxis sehr hoch ist. Momentan lassen wir gut ausgebildete Fachkräfte durch eine unklare Station im sprachlichen Bildungsbereich in den Kitas gehen. Dabei sind die Kitas am Anschlag. Fachkräftemangel und Krankheitswellen machen den Einrichtungen zu schaffen. Dazu kommt eine hohe Zahl an Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Da hilft den Kindergärten auch „so etwas wie ein Schreiner“, Zitat, Volker Schebesta bei einer Veranstaltung in Bruchsal-Büchenau, nicht. Der Schreiner kann Kinder auf Handwerksberufe neugierig machen und ist mit Sicherheit eine gute zusätzliche Unterstützung, doch wer führt die Entwicklungsgespräche mit den Eltern, wer stellt Förderpläne für Kinder mit besonderen Bedürfnissen auf? Dazu brauche es gut ausgebildete Pädagog*innen mit ausreichendem Zeitkontingent in den Einrichtungen. Wie kann das erreicht werden, wenn die Gruppen auf 28 Kinder aufgestockt werden können und zwei nicht pädagogische Zusatzkräfte eine pädagogische Fachkraft ersetzen sollen?
Nicht nur Investitionen, auch ein Umdenken, was die Sicht auf den Wert der frühkindlichen Bildung betrifft, ist notwendig. Die Kitas legen den Grundstein für eine gute Schulbildung und gute Bildung muss erschwinglich sein. Kostengünstige und qualitativ hochwertige Angebote in Bildung, Betreuung und Erziehung in den Kitas helfen, dass die Eltern als dringend benötigte Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
„Wir dürfen das Wichtige nicht hinter das Dringliche zurückstellen.“, Zitat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Wünschen wir der Landesregierung, dass sie es schafft, auch die frühkindliche Bildung als wichtig und dringlich zu sehen und es schafft schnell gute Entscheidungen im Sinne der Chancengleichheit für alle Kinder zu treffen.
Die Haushaltsrede von Ulrike Lechnauer-Müller im Video:
Bei uns ist immer etwas los: Alle anstehenden Aktivitäten im Überblick. Die Übersicht wird laufend aktualisiert.